Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Die TP (Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) ist eine fokussierte Therapie, in der es von Beginn an um bestimmte Fragestellungen geht … andere Themen, die Sie vielleicht auch beschäftigen, aber derzeit nicht zum Hauptanliegen der Therapie gehören, bleiben zunächst unbeachtet. Die Beschwerden werden in der TP als ursächlich einem inneren Konflikt zugeordnet und auf diesen Konflikt wird die „Konzentration des Behandlungsvorgangs“ gelegt. Diese Konflikte werden herausgearbeitet und Zusammenhänge zu den heutigen Symptomen klargestellt. Dabei ist in der Regel ein Zusammenhang zu früheren Situationen ersichtlich und es entsteht mehr Verständnis für die eigene Denk- oder Verhaltensweise aber auch für körperliche Beschwerden.
Es geht bei der TP im Unterschied zur Psychoanalyse nicht darum, einen seit der Kindheit bestehenden Konflikt in seiner Gänze zu lösen, sondern darum, den Konflikt in seiner heutigen Auswirkung auf bestehende Störungen und Symptome zu erkennen, und er wird so immer an aktuelle Umstände geknüpft betrachtet.
Durch die Fokussierung und den eingeschränkten Arbeitsauftrag auf ein Konfliktgeschehen ist die TP ein Therapieverfahren, das den zeitlichen Umfang einer Behandlung mehr begrenzt als die Psychoanalyse. So ist der Behandlungsumfang bei der TP meist 50-100 Stunden. Die ersten 10-20 Stunden sind oft notwendig, um überhaupt Einsichten zu finden, Zusammenhänge zu erkennen, und Vertrauen zu gewinnen. Dann beginnt die eigentliche konfliktzentrierte Arbeit.
Auch mit der TP sind Kurzzeitbehandlungen erfolgreich – dies ist themenabhängig. TP erfordert von den KlientenInnen eine Bereitschaft, sich zu hinterfragen und zielstrebig, entschlossen und aktiv mitzuarbeiten.